Kaiserwetter
für die Feuerwehr, das Zelt auf dem Schlossplatz hätten
wir nicht gebraucht. Die Kameraden der FF waren angetreten, die
kleinen Wasserspritzer kokettierten in ihren Uniformen und auch
einige Bürger hatten sich eingefunden.
Der Bauamtsleiter M.Weiß, die Ortsbürgermeisterin E.Uhlmann und der
Wehrleiter H.Zimmermann hielten ihre Ansprachen und vollzogen den feierlichen
Akt des Ersten Spatenstichs. Manfred Lengert überreichte der Ortsbürgermeisterin
einen eigens präparierten Spaten, mit dem beide vorsichtig einige zuvor
gelockerte Krumen auf das Blatt nahmen. Die Symbolik konnte nicht besser sein.
Der Blick in die Zukunft ließ die Jahre mit immer wieder verschobenen Versprechungen
und Hoffnungen in den Hintergrund treten. Ganz vergessen sollte man sie nicht,
wie auch das Engagement der Kameraden, der Ortsbürgermeisterin und des seinerzeit
im Bauausschuss tätigen Ortschaftsrates M.Lengert für dieses Objekt.
Und so erinnerte man sich, wie trotz des dringenden Bedarfes an einem Gebäude,
im Interesse der Einsatzbereitschaft die Priorität zunächst auf die
Fahrzeuge gerichtet wurde. Den Plan einen Neubau zu errichten, gab man zugunsten
des aktuellen Vorhabens auf. Zuvor war in der Amtsperiode der Bürgermeisterin
I.Kramer die Scheune an den Verein Neue Wege Miteinander verkauft worden, und folgerichtig
musste sie wieder zurückgekauft werden. Dazwischen lag die Eingemeindung
nach Schkopau, die diese insgesamt sehr positive Entwicklung erst möglich
gemacht hat. Wenige Sätze für viel Arbeit, Auseinandersetzungen, und
die Aussicht, mit den Mitteln der Dorferneuerung das ehrgeizige Projekt in das
Ensemble Schlossplatz zu integrieren. „…blutige Fingerkuppen im
schriftlichen Kampf gegen die Bürokratie…“ bestätigte
der Bauamtsleiter sich und seinen Mitarbeiterinnen. Ein Glück,
dass er gerade noch rechtzeitig gewonnen werden konnte.
Erst im persönlichen Gespräch mit verantwortlichen Kameraden der FF
erschließt sich der Eindruck, welches Fachwissen, welche Fantasie erforderlich
sind, um die marode, wenn auch denkmalgeschützte Bausubstanz einer Scheune
mit den technischen Anforderungen an ein Feuerwehrgerätehaus
in Einklang zu bringen.
Bis zum Juni 2010, zeitgleich mit der Sanierung der Schlossfassade,
wird die Scheune für ihre neue Bestimmung umgebaut, was auch eine Nutzung durch den
Verein Neue Wege Miteinander e.V. einschließlich Beherbergungsstätte
beinhaltet – ein großartiges Geschenk zum 60. Jahrestag
von Luppenau!
Ein guter Grund den Vormittag in Vorfreude mit einem Imbiss und
einem Glas Sekt zu beschließen. Hier haben wir nicht nur den Kameradinnen zu danken, die
diverse Platten mit herzhaft belegten Brötchen zubereitet hatten sondern
vor allem Ramona Karnstedt, die wachsam, reaktionsschnell und mit hoher Laufgeschwindigkeit
das frevelhafte Unterfangen zweier Katzen schon im Keime unterbinden konnte,
ohne Sirene und Löschwasserschaden.
Gut Wehr!
Ilja Bakkal
(Fotos: Ilja
Bakkal)
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